
Karamellisierte Dampfnudeln mit Vanillesauce nach Omas Rezept
Recipe information
- 300 g - Weizenmehl Type 405
- 15 g - Frischhefe (möglichst bio)
- 30 g - Butter (weiche)
- 1 Stück - Ei(er) (Größe M)
- 1 Stück - EL (gehäuft Zucker)
- 0,3 TL - Salz
- 150 ml - Vollmilch (lauwarm)
- 2 Stück - Karamellbonbon(s) (weiche oder Toffees)
- 250 ml - Vollmilch
- 50 g - Butter
- 2 Stück - EL (gehäuft Zucker)
- 2 Pck. - Bourbon-Vanillezucker
- 2 Stück - Eigelb (bio, sehr frisch)
- 2 Stück - TL (gestr. Maisstärke)
- 2 EL - Zucker
- 1 Stück - Vanilleschote(n) oder 1 Pck. Bourbon-Vanillezucker
- 125 ml - Vollmilch
- 125 ml - Sahne (bio)
Anleitung
Zuerst den Teig zubereiten. Dafür das Mehl in eine Rührschüssel geben. Die frische Hefe direkt in kleinen Stückchen mit den Fingerspitzen in das Mehl einarbeiten und bröselig unterkneten.
Die weiche Butter, das Ei, den Zucker, das Salz und die lauwarme Milch hinzufügen und alles in der Küchenmaschine, mit den Knethaken des Handrührers oder von Hand zu einem weichen, geschmeidigen Hefeteig verkneten. Die Zutaten sollen sich alle gut verbinden und der Teig muss sich vom Schüsselrand lösen. Das dauert ca. 10 Minuten.
Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und den Teig 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Den Teig noch mal kurz auf der Arbeitsfläche durchkneten und in 6 gleich große Portionen teilen.
Jedes Teigstück zu einer gleichmäßigen Kugel formen, dabei in einem der Teigstücke die beiden Karamellbonbons in der Mitte verstecken. Die Teigkugeln auf ein mit Backpapier belegtes oder leicht bemehltes Backblech setzen, mit einem sauberen und trockenen Tuch abdecken und noch mal 15 Minuten ruhen lassen.
Für die Zubereitung der Dampfnudeln einen großen beschichteten Topf mit Glasdeckel (bei mir 5,5 l Inhalt) bereitstellen. Milch, Butter, Zucker und Bourbon-Vanillezucker hineingeben und bei niedriger Temperatur erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist.
Die Dampfnudeln nun nebeneinander in die warme Milch in den Topf setzen und den Deckel aufsetzen. Die Milch bei mittelhoher Temperatur zum Kochen bringen, dann die Hitze zurückschalten, sodass die Milch nur leicht köchelt. Die Dampfnudeln 30 Minuten garen, dabei den Deckel die ganze Zeit geschlossen lassen.
In der Zwischenzeit die Vanillesauce zubereiten. Dafür das Eigelb mit der Stärke und dem Zucker cremig verrühren. Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzen. Vanilleschote und Vanillemark zusammen mit der restlichen Milch und der Sahne in einen kleinen Topf geben und unter Rühren erwärmen, aber nicht kochen. Die Vanilleschote entfernen (Tipp: Man kann sie gut abspülen, trocknen lassen und dann in ein Zuckerglas geben - alternativ kann man auch einfach ein Päckchen Bourbon-Vanillezucker verwenden). Unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen die Eigelb-Stärke-Mischung in die warme Milch einrühren. Die Temperatur langsam erhöhen und die Masse immer weiter rühren. Sie darf nur bis kurz vorm Siedepunkt erhitzt werden, erst dann tritt die Bindung durch das Eigelb und die Stärke ein. Die Masse aber keinesfalls kochen, weil das Ei sonst ausflocken würde! Sobald die Masse andickt und kurz vorm Kochen ist, direkt vom Herd ziehen. Bis zum Servieren immer wieder umrühren, damit sich keine Haut bildet.
Wenn die Milch im Dampfnudel-Topf nach den 30 Minuten Zeit noch nicht verkocht ist, am Ende den Deckel abnehmen und die Temperatur erhöhen. Die Milch soll vollständig verkocht sein und die Dampfnudeln sollen am Topfboden karamellisieren, aber nicht anbrennen. Das dauert meist nicht länger, als 5 Minuten.
Die Dampfnudeln vorsichtig aus dem Topf heben. Auf tiefen Tellern direkt mit der warmen Vanillesauce servieren.
Derjenige, der die Dampfnudel mit Karamellfüllung bekommt, ist der Glückspilz des Tages. Bei uns war man an dem Tag die Königin bzw. Bestimmerin für einen Tag und durfte sich zum Beispiel aussuchen, was gebastelt wird oder welchen Kuchen die Oma zum Nachmittagskaffee backen sollte.
Hinweis: Für dieses Rezept ist kein Vorteig nötig und die Hefe wird auch nicht in Flüssigkeit aufgelöst. Ich bereite jeden Hefeteig so zu, dass ich die frische Hefe direkt in das Mehl einarbeite. Damit ist mir bisher jeder Teig gelungen und ich kann diese Art der Zubereitung sehr empfehlen. So wird auch die Gefahr verringert, dass die Hefe zu heiß verarbeitet wird.